Erlebnisbericht aus dem Vinschgau (2) – Juli 2025

Erlebnisbericht aus dem Vinschgau (2) – Juli 2025

Auch mein zweiter Einsatz in diesem Sommer bringt mich für 2 Wochen in den schönen oberen Vinschgau.
Ich werde am Abend vom jungen Bauern und seiner Schwester herzlich empfangen und darf meine Unterkunft beziehen.
Durch ein Telefonat vor einigen Tagen habe ich bereits erfahren, dass auch bei diesem Einsatz Heuarbeit im Mittelpunkt steht. Daher weiß ich bereits durch meinen ersten Einsatz, was auf mich zu kommt.

Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Traktor zum Mähen auf eines der vielen Bergwiesen. Zunächst darf ich mich mit dem Buckelmäher vertraut machen und ein wenig üben. Den kannte ich noch nicht. Nach der Einweisung geht es dann gleich in ein recht steiles Stück und ich versuche mein Glück, während der Bauer in den weniger steilen Bereichen mit dem Motormäher zugange ist. So ergänzen wir uns bei der Arbeit und kommen recht gut voran.
Am Nachmittag hilft uns die Schwester des Bauern, die sich täglich noch um die Eltern der beiden kümmert, die ebenfalls am Hof wohnen und auf Hilfe angewiesen sind.

An den folgenden Tagen darf ich auf verschiedenen Wiesen wieder sämtliche Schritte der Heuernte erleben und durchführen. Mähen, das Heu wenden, den steilen Hang rauf oder runter befördern, mit dem Rechen nachfahren, den Heulader füttern und später im Stall wieder entladen um das Heu an seinen Platz zu befördern.
An einem der Tage bekommen wir spät nachmittags Unterstützung einer Nachbarbäuerin, die ihre Ballenpresse zur Verfügung stellt. Am nächsten Tag laden wir die Ballen dann auf den Anhänger eines Traktors und transportieren diese in mehreren Fahrten zum Hof.

Während der Arbeit, aber vor allem in den Pausen und auf den Fahrten mit dem Traktor oder Heulader erfahre ich viel von der Arbeit der Bergbauern, der Abhängigkeit vom Wetter und der Notwendigkeit freiwilliger Helfer. Einmal mehr verstehe ich die Wichtigkeit der zentralen Organisation durch den Verein für freiwillige Arbeitseinsätze.
Auch bei diesem Einsatz erfreue ich mich regelmäßig an der fantastischen Berglandschaft und genieße die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Bauernfamilie.

An meinem letzten Abend ist auch noch das jährliche Dorffest angesagt und zusammen mit dem jungen Bauern verbringe ich einen schönen und lustigen Abend in der Gesellschaft seiner Freunde und Bekannten.

Ich bin sicher, dass ich bei einem meiner nächsten Besuche in Südtirol beim Bauern und seiner Schwester vorbei schauen werde.