Erlebnisbericht aus dem Vinschgau-September 2025

Erlebnisbericht aus dem Vinschgau-September 2025

Auch in diesem Jahr habe ich erneut zwei Wochen auf einem Bergbauernhof im Vinschgau/Südtirol gearbeitet.
Trotz meines recht kurzfristigen Entschlusses, in den Semesterferien einen willkommenen Ausgleich zum stressigen Uni-Alltag zu finden, ging die Anmeldung über den Verein der Südtiroler Bergbauernhilfe unkompliziert und schnell.

Nachdem ich am Hof angekommen war, konnte ich mich nach einem leckeren Essen etwas ausruhen, bevor es dann am Abend für mich mit der Stallarbeit begann – eine meiner Lieblingsarbeiten. Am nächsten Tag ging es dann schon mit der Grasernte (dem dritten Schnitt) weiter. Dank des noch ziemlich warmen Wetters ist das Gras auch am Berg gut gewachsen und erbrachte somit viele Ladungen, mit denen wir die beiden großen Silos aufgefüllt haben.

In den folgenden Tagen haben wir mehrere, kleinere Arbeiten gemacht. So haben wir etwa auf den Wiesen rund um den Hof Zäune für die Schafe errichtet. Dadurch müssen diese Wiesen nicht mehr gemäht werden und die Tiere können noch frisches Gras fressen und sich bewegen, bevor es je nach Wetterlage im Dezember auch für sie in den Stall geht.

Anders als bei meinen vorherigen Arbeitseinsätzen im Juni und August konnte ich dieses Mal auch die Apfelernte kennenlernen. So fiel am 20. September hierfür der Startschuss und die ersten Äpfel wurden geklaubt (hochdt.: gepflückt). Zwar machten die sehr warmen Temperaturen die Arbeit durchaus anstrengend, jedoch war es sehr schön, am Nachmittag die vielen gefüllten Kisten zu sehen.

Mir haben nicht nur das schöne Wetter und der Hofalltag, sondern auch die Wanderungen viel Spaß bereitet und den Arbeitseinsatz wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Vom Hof aus lässt sich zum Beispiel gut zu Fuß eine Alm und ein See erreichen, von dem man herrliche Aussichten über das Tal hat. Außerdem bereicherte die traditionelle Südtiroler Küche mit ihren vielen verschiedenen Spezialitäten meine Zeit auf dem Bergbauernhof. Zuletzt möchte ich mich bei meiner Gastfamilie für die erneut herzliche Aufnahme und Bewirtung sowie bei der Bergbauernhilfe und deren Förderern dafür bedanken, dass sie solche Einsätze möglich machen.