Dolomiten – August 2021

Dolomiten – August 2021

Ein Bayer arbeitet im Urlaub in Matsch

Freiwillige Arbeitseinsätze: Alexander Huber (25) aus Altötting hilft am Valverzuck-Hof mit und wurde von der Familie Linser herzlich aufgenommen

Matsch/Mals. Ein waschechter Bayer in Matsch, aber nicht auf Urlaub, sondern beim Arbeiten: Die Rede ist vom 25-jährigen Werkfeuerwehrmann Alexander „Alex“ Huber aus Altötting in Oberbayern, der über den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze in Südtirol auf den Valverzuck-Hof der Familie Linser gekommen ist. „Es war am Anfang eine extreme Umstellung für mich, aber es macht Spaß, hier zu helfen, weshalb ich auch länger leibe als geplant war“, sagt der engagierte Helfer.

„Über das Internet bin ich auf die Freiwilligen Arbeitseinsätze in Südtirol gekommen, weil ich das Urlaubsland Südtirol etwas näher kennenlernen will“, sagt Alexander Huber und schwingt am steilen Hang unterhalb der Hofstelle des Valverzuck-Hofs in Matsch gekonnt die Sense.
„Und ich wollte im Urlaub etwas Gutes tun“, fügt der hinzu. „Deshalb habe ich bei dem Verein angerufen, um anzufragen, wie ich am besten helfen könnte. Ich wurde befragt, was ich kann und habe einige Details zu meinem Privatleben preisgegeben. Es war unkompliziert und gut organisiert. Ja, und jetzt bin ich da“, betont der Florianijünger.

„Mit der Familie Linser ist eine wirklich super Freundschaft entstanden, und deshalb werde ich sicher wiederkommen“.

„Es kommt mir hier natürlich zugute, dass ich sehr sportbegeistert bin, aber anfangs war es natürlich eine Umstellung, weil die Arbeit hart ist, aber Spaß macht“, berichtet Huber, der ein Mann für alles ist: Denn er hilft unter anderem beim Kochen und Aufräumen, mäht das Heu, fährt mit dem Traktor und hackt natürlich auch Holz.
„Es gibt zum Glück immer etwas zu tun, damit es nicht langweilig wird“, betont Huber. „Mit der Familie Linser ist eine wirklich super Freundschaft entstanden, und deshalb werde ich sicher wiederkommen“. Die Familie Linser sei zu beneiden, auf so einem schönen Fleckchen Erde zu leben und zu arbeiten. „Die Arbeit ist natürlich hart“, fügt der Werkfeuerwehrmann hinzu.
Die Begeisterung Hubers freut natürlich Margareth und Hartwig Linser, deren Hof auf etwa 1750 Metern über dem Meeresspiegel liegt und 134 Erschwernispunkte aufweist: „Wir haben Alex wirklich sofort ins Herz geschlossen“, betont die Bäuerin.
„Er ist ein toller Mensch, der überall mithilft. Wir hätten keinen besseren Helfer bekommen können. Er könnte auch für immer bei uns bleiben, er sieht jede Arbeit und kann alles“.

Herzliche Aufnahme

Vieles am Valverzuck-Hof habe Huber zwar erst lernen müssen, aber er sei so lernwillig, dass er alles innerhalb kürzester Zeit beherrscht habe. „Er ist sehr geschickt, egal ob im Haushalt, im Garten oder auf der Wiese“, ergänzt die Bäuerin. Eine so herzliche Aufnahme in Matsch hätte sich Huber nie erwartet: „Anfangs war ich schon etwas nervös, weil alles unbekannt und ich fremd war“, blickt er zurück. „Und wenn ich auch hier arbeite, ist dieser Aufenthalt in Südtirol Urlaub für mich, weil ich sehr gerne hier bin und keine Minute bereue“.
Die Südtiroler seien aufgeschlossen und sehr freundlich, und das Land sei wunderschön.
„Auch Bayern ist schön und hat Berge, aber hier in Südtirol ist alles anders, alles ist massiver“, fasst Huber zusammen. „Ich kann jedem empfehlen, hierher zu kommen um mitzuhelfen“, sagt er. „Es ist bereichernd.“
Auch Georg Mayr, Obmann des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze, ist zufrieden und freut sich mit der Familie Linser: „Das Team im Büro arbeitet super“, gibt er das Lob Hubers an Koordinatorin Monika Thaler und Ihre Mitarbeiter Manuel Kröss und Anna Stauder weiter. „Und wenn die Helfer gut aufgenommen werden, werben sie für den Arbeitseinsatz, was für uns sehr wichtig ist, weil wir Freiwillige brauchen, die unseren Bauern zur Hand gehen“.