Erlebnisbericht Dezember 2020/ Januar 2021

Erlebnisbericht Dezember 2020/ Januar 2021

Vorgeschichte zum Einsatz im Dezember 2020 und Januar 2021

 

Ich komme aus einer großen Familie und arbeite in einem künstlerischen Beruf.
Nach dem Tod meiner Eltern, die viele Jahre betreut und gepflegt werden mussten und nach einer familiären Notsituation sehnte ich mich nach Erdung und innerem Gleichgewicht.
Naturverbundene Arbeit, anderen Menschen helfen, die Erinnerung an einen Ort meiner Kindheit wiesen mir den Weg nach Südtirol – das war es.

 Der erste Winter auf dem Bergbauernhof ist es nicht.
Seit 2016 komme ich auf den 1750m hoch gelegenen Hof.
Die Bauernfamilie, die Tiere sind mir ans Herz gewachsen, die Menschen im Dorf mir vertraut geworden – die Anforderungen der Jahreszeiten auch.

Zuvor habe ich mich ein wenig gescheut, zu erzählen.
Es war so viel, schien mir auch schützenswert, kostbar – und ein Balanceakt, ein möglichst realistisches, komplexes Bild zu vermitteln und keinen „Sonntagseindruck“, kein „Klischee für Städter“. Wäre es der Familie recht?
Bedarf es in schwierigen, nahen Situationen nicht einer gewissen Diskretion?
Auf jeden Fall braucht es gegenseitiges Wohlwollen und Fingerspitzengefühl von denen, die von außen kommen.

Wie überall gibt es auch auf Berghöfen kranke Menschen, alte Menschen, Pflegebedürftigkeit, Unfälle, Alkoholismus, Depression, Überforderung, Zwänge, wirtschaftliche Engpässe.
Es gibt keine Sozialstation, die Angehörige entlastet, keinen Pflegedienst, der auf den Berg fährt und den dementen Altbauern wäscht.
Im Altersheim sind überwiegend die Versehrten. Und es ist viel zu klein.
Vieles, fast alles, muß innerfamiliär bewältigt werden.
Ist man pragmatischer, härter, erfindungsreicher, demütiger?

Veränderungen, Schicksalsschläge, Lebenszäsuren nicht als Makel zu begreifen –
ein Lernprozeß für alle Beteiligten. Immer und überall.
Verdeckte Scham, das indifferente Gefühl von „ein Mensch, ein Betrieb ´funktioniert` nicht mehr wie sonst“ – nicht leicht zu ertragen.
Das Pendeln zwischen Hoffnung und Frustration – anstrengend.
Daß Krankheitsbilder oder Verhaltensänderungen oft komplex, Grenzen fließend sein können und selten mit Charakterschwäche zu tun haben, muß auch erst erspürt werden.

Das „es muß irgendwie weitergehen“ bestimmt den Alltag.
Tatsache ist: wenn einer ausfällt, wackelt das ganze System. Jede Hand wird gebraucht.

Eine Bäuerin, die im Bett bleibt, sich aus der Aktivität zurückzieht, paßt nicht in diese Welt. Das sinn-stiftende Gerüst, den Halt verloren? Genug getan, genug gesorgt, genug gemußt?
Man kann in einen Menschen nicht hineinschauen.
Der Umgang mit depressiven Episoden ist, besonders anfänglich, mühsam. Verhalten wird nicht verstanden, wird als belastend empfunden und ist es auch, strapaziert die Geduld aller.
Momente von Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung in der Familie…
Das eigene Befinden nicht von dem des anderen abhängig machen, ist eine Lernaufgabe.

Der vielbeschäftigte Psychiater im Tal, der die Medikation verantwortet, ist für eine ganze Region zuständig. Die persönliche Sprechstunde ist kurz.
Beipackzettel auf (ausschließlich) italienisch für Psychopharmaka sind eine Zumutung, erst recht für eine Bauernfamilie – Staatsangehörigkeit hin oder her.
Werden Zusammensetzung, Nebenwirkungen ja selbst in der Muttersprache kaum von jemandem verstanden.

Alle sind gutherzig, keiner meint es böse. Jeder gibt sich Mühe.
Einordnen. Familienstrukturen erkennen. Geduld. Humor. Und manchmal raus.

Die Gesamtsituation hat sich entspannt. Und eine Betreuerin Susa hat den Haushalt übernommen.

Zurück im Heute

Als ich an einem Dezemberabend ankomme, liegt Schnee, natürlich.
Die Schneemassen von vor zwei Wochen sind noch an den zusammengeschobenen, mannshohen Haufen am Straßenrand zu erkennen.

Ich wuchte den Koffer aus dem Auto und betrete das Haus.
Der bekannte, ganz eigentümliche Geruch, den man ab dem nächsten Tag nicht mehr registriert.“Hallohallo!“ – „Jo, grias Di!“ Freude. Die Bäuerin und Susa haben schon in der Küche gewartet. „Komm,  trink´ an Tee“, Suppe wird mir warm gemacht.
Wir erzählen im Eiltempo, was es Neues gibt.
Die Heizung in meinem Zimmer sei noch aus, der Bauer und sein Bruder im Stall.
Ich schnappe mir einen Milchtopf und ziehe Stallanzug, Mütze und Gummistiefel an.
Ich hab´ sie vermißt, die Tiere. Die Männer auch.
Alle Kühe und Kälber muß ich begrüßen, besonders meine Freundin Hanni, die mich mit ihrer Raspelzunge ableckt. Die weißen Winzlinge von vor Wochen sind gewachsen und grau geworden, ein neuer Winzling ist da. Vier Kühe sind trächtig, zwei stehen kurz vor der Geburt.
Ein kleines Lebens-Update beim Melken.
Ich mache Mist runter, füttere nach, füttere die Hühner, frage nach der aktuellen Milch – zusammensetzung für die Kälber, schrubbe das Waschbecken.
„Nit alles glei am erschtn Tag“, grinst der Bauer.
Als eingestreut ist, die Milchkammer geputzt, trinken wir noch eine Schale Milch in der Küche. „Que cosa prepariamo domani?“ Die Idee für´s Mittagessen fehlt noch.
Susa und ich checken Kühlschrankinhalt und Vorräte, haben’s dann, und ich verziehe mich ins Bett.
_______

Um 4:30 Uhr klingelt mein Wecker.
Um 4:15 Uhr der des Bauern, weil noch Schnee geschaufelt werden muß. Skiunterhose, Warmes in Lagen unterm Anzug ist das Gegebene. Und auch eine Thermoskanne Kaffee, die ich in den Stall mitnehme. „Ohne“ um die Zeit misten, unmöglich. Der Bauer und sein Bruder finden´s auch ganz angenehm.
Draußen ist es stockdunkel.
Im Stall ist Licht.
„Guten Morgen!“ Einige Kühe liegen noch und erheben sich erst dann, wenn durch die Luke vom Scheunenboden Heu auf den Futtertisch geworfen wird.
Warum soll man auch im Stehen auf´s Fressen warten?
Die hochträchtige Fee kommt nur mit den aufmunternden Rufen des Bauern auf.
Vorne noch auf den Knien stemmt sie die Hinterbeine hoch und hebt den massigen Leib.
Gute neun Monate tragen sie – plus 14 Tage und noch etwas Spielraum bis zur Geburt, sagt man.

Ich nehme mir eine „Krücke“, schiebe den Mist in die Ritsche, weicher, kompakter, der knollige der Kälber.
Der Bauer schiebt bereits das alte Stroh zusammen und lädt es auf.
Separiert muß es werden, denn der Mist, der in die Grube und später in die Biogasanlage kommt, darf nicht mit Stroh durchsetzt sein. (3% des Gases wird ins Fernwärmenetz eingespeist. Der Rest muß auf die Felder.)

Ich öffne die Stalltür.
Eiskalter Wind fegt die Straße hoch. Am Himmel das Sternbild des Orion.
Es ist glatt. Paul mit dem Schneepflug ist auch schon unterwegs.
Ich ziehe das Brett von der Grube und die Schubkarre in den Stall.
Schaufel für Schaufel wird der Mist der Nacht von 32 Tieren aus der Schubkarre in die Grube gekippt.

Der Bauer übernimmt, als er mit der ersten Runde Füttern fertig ist.
Ich präpariere die Milchkammer, hole die Melkmaschinen und schalte ein.
Hühner füttern, Kälbereimer wärmen, füllen, Mist runtermachen, nachfüttern, aufpassen, ob eine Kuh unruhig ist. Das Schnorcheln gerade – trinkt die Rebecca oder rutscht der Sauger vom Euter?


Es gibt Nachtisch


Hanni

Eine Stunde haben wir, bis das Milchauto kommt, kein Spielraum für Zwischenfälle.

Der Nachbarbauer steht schon mit seinem Tank auf Rädern parat, wir winken uns zu.
Dann rollt der Milchlastwagen rückwärts und blinkend zentimetergenau vor unsere Milchkammertür.
Die Brottüte vom Bäcker hat der Fahrer dabei.
Der Bauer öffnet das Rollo, gibt den Code ein, zieht den „Milchsauger“ heraus und ca. 220 Liter verschwinden im Lastertank. Check, Klappe zu.
Dann bin ich dran: alles in der Milchkammer wird von Hand geputzt, Tank, Melkmaschinen,
Fußboden, bis ich die „Spülmaschine“ anstelle.

Draußen ein Schimmer über der schwarzgezackten Bergkette.
Alles, was feucht ist, friert an, auch meine Hände.
Im Stall wird noch einmal gefüttert, ausgemistet, eingestreut, Heu für den Abend vorbereitet, gefegt – und um halb acht sind wir fertig.

Frühstück. Ich habe Müsli eingeführt. „S isch amal was anderes“, hat der Bauer damals gemümmelt. Mittlerweile ist es Alternative zu Brot-Honig-Marmelade-Speck-Käse-Kuchen.
Ich bin ein bisschen müde.
_______

Draußen ist winters natürlich weniger zu tun, als sommers, außer Schneefegen und Holz holen.
Drinnen wird gekocht, geputzt, gewaschen, geflickt, gebügelt, geräumt, Büro gemacht.
Und die Stallarbeit ist aufwändiger, weil alle Tiere drinnen sind.
Auch Mittags wird nachgefüttert und gemistet.

Ich suche mir Aufgaben.

Es gibt genug Auswahl: Hühnerstall ausmisten, Altkleider zusammenstellen, Keller aufräumen, Werkstatt aufräumen, Schuhe putzen, Zimmer streichen, Schranktüren reparieren, die Reißverschlüsse der Stallanzüge, Besorgungen und Termine machen…
Kochen.
Wir wechseln uns ab, Susa und ich, als Küchenchefin und Assistentin.
Die Bäuerin stopft Socken und leistet uns Gesellschaft.

Mittags um zwölf wird gegessen. Immer mit Vorsuppe.
Meine Suppen sind meistens gemüsig, legiert, Marke „was kann man vom Vortag verwerten“. Eine Brenn- und eine Griesnockkerlsuppe hab´ ich bereits im Südtiroler Repertoire.
Bei meiner ersten – die Klößchen flutschten vor der Gabel davon wie Gummibälle – war „ein kleiner Fehler unterlaufen“, wie die Bäuerin einfühlsam bemerkte und pädagogisch nachsetzt: “Ofteramal gelingen´s (mir) auch nicht“.

Wir lachen viel.

Als ich irgendwann aus Resten eine (gut schmeckende) kurkumagelbe „persische Reissuppe mit Speck“ kreiert habe, meint der Bauer nett: „Jedn Tag a Überraschung, gell?“
Und nach einem Blick in den Topf bedächtig: „Da mein´ i, hab´ i mit einem Teller genug“.

Als wir Susas Mann abends ein Foto von uns drei Frauen schicken wollen, die Bäuerin ihre Zähne aber schon im Döschen hat und mit geschlossenen Lippen ein lockeres Lächeln versucht.

Mein Handy fällt – der Klassiker – in die Toilette, als ich den Stallanzug herunterziehe.
Der Schaden scheint gering. Als ich kurz drauf schlafende Kühe fotografieren will, fällt es aus der offenen Brusttasche auch noch in den Mist. Man sollte so ein Ding nicht mit in den Stall nehmen. Nach Trocknen in Reis und verschwommenem grauem Display funktioniert es Tage später wieder.


Fußball und Wetterbericht

Für die Kühe ist der Winter auch eine Zeit des Durchhaltens.
Selbst wenn es im Stall warm ist, man reichlich gefüttert wird und das Gewohnte mag.
Doch viel ist ja nicht los: fressen, kacken, Beine heben zum ausgemistet werden, gemolken werden, Nebenkuh lecken, sich schubbern, liegen, wiederkäuen, ruhen, muhen, fressen wollen, kacken, Beine heben, gemolken werden…
Sie sind geduldig und freundlich zueinander. Auch wenn sie manchmal ihr Futter wegschieben und in Sicherheit bringen.
Stallfenster sind gekippt. Hin und wieder ist eins ab Minus 10 Grad nachts geschlossen.
Trotzdem wird ja Atemluft benötigt. Und 30 Tiere atmen ganz schön was weg.
Ein Balanceakt: der Kuh am Fenster zieht es auf Beine und Po. Grippezeit. Wenn eine sie hat, haben sie alle.
Gut, daß der festgebackene Mist an den Oberschenkeln ein bischen wärmt.
_______

Ein halbes Duzend Kälber habe ich in den Jahren mitgeboren.
Berührend ist es, überwältigend, und aufregend, besonders bei Erstgebärenden.
Hoffentlich geht alles gut.
Warten, still sein. Zuvor kontrolliert der Bauer oder der Tierarzt, ob das Kalb richtig liegt.
Wehen mit gebogenem Rücken. Die Kuh legt sich, steht wieder auf, legt sich.
Wenn Füßchen und Schnauze sichtbar sind, „die Kuh erstmal schaffen lassen“, sagt ein befreundeter Tierarzt. Dann helfen, falls nötig, im Wehenrhythmus.
Dann liegt es da, feucht. Den Schleim vom Maul abspülen, es mit Stroh abtrocknen, der Mutter hinlegen. Der Reflex des Kalbs, das Euter zu suchen.
Die ersten Stunden: lebt es, hat es es warm?
Wenn es dann steht, schwankt, fällt, wieder steht, ist erstmal alles gut.
Die Mutter ist erschöpft und schläft.
Und manchmal stimmt etwas nicht, ist das Kalb tot, die Mutter innerlich verletzt, muß der Tierarzt kommen.

Einmal habe ich es miterlebt: die Sorgen, die Überlegungen, die Spritzen, das sie zum Aufstehen bringen. Doch das Tier konnte nicht, knirschte mit den Zähnen vor Schmerzen und starb.

Kälberkinder, die so gut riechen. Jedes mit einem anderen Wesen, still, scheu, neugierig, übermütig. Die erste Muttermilch ist gelb und dick. Sie lernen, erst an den Fingern, dann am Sauger zu nuckeln und aus dem Eimer zu trinken. „Bei mir trinkt jedes Kalb“, sagt der Bauer, und es stimmt.
Gut, wenn ein Kuhkalb geboren wird. Ein Stierchen ist nichts wert auf dem Markt. Lumpige, man muß es wirklich so sagen, lumpige zwanzig Euro bleiben übrig, für alles: Füttern, Besamen, Tragen, Gebären, Transportkosten – neun Monate.
_______

Reni ist seit Monaten „nit guat“. Sie wirkt müde, traurig. Frißt mal weniger, mal etwas mehr. Das Becken ist knochig. Sie ist schon älter. Immer wieder überlegt der Bauer, wie lange er sie noch behalten kann. Wir reden viel über das Ende der Kühe, das so wünschenswert angstfreie Ende, das ein Tier doch verdient hätte, nach all der Milch, den Kälbern, nach all dem, was es gegeben hat. Gnadenhöfe? „Was glaubsch Du, wieviel Kühe auf solche Höfe müßten“. Gibt es keine Beruhigungs-, Betäubungsspritzen, kann man ihr etwas erleichtern, ersparen?
Ich bürste sie morgens und abends und spreche mit ihr. Sie leckt meine Hand.
Als es mit ihr nicht besser wird, sie morgens nicht mehr aufstehen kann, kommt der Nachbarbauer und hilft. Irgendwann sehe ich den Bauern mit dem Hänger wegfahren.
Zur Mülldeponie. Sie hat es hinter sich.

Es beschäftigt mich tagelang und ist schwer mitzutragen.
_______

Der Gregor ist zu Besuch. Er erzählt, daß sein Sohn nun auch einen Laufstall baue und fügt hinzu, daß die Mensch-Tier-Beziehung da aus seiner Sicht nicht so eng sei: „früher hat mer mit der Kuh gred“. Und Verletzungen an den Zitzen, am Becken gäbe es auch. Und es würde die Bergbauern in die Knie zwingen. Oft hätten die gar nicht die Möglichkeiten dazu. Er ist der beste Bauer, sagt der Bauer, liebt seine Tiere, wie er selbst auch.Seine Hände sind tellergroß, jeder Finger eine Geschichte: “den hob i mir wieder gradbogn, der da isch mit 21 Stiche genäht…“

Ob ich auch gern einen Weihnachtsbaum hätte, fragt der Bruder. Ja.
Seit dem Tod des Vaters hatte man darauf verzichtet, nun bringen die Freiwilligen von der Feuerwehr einen schönen, naturgewachsenen Baum. Wir bauen auf, die Krippe auch, wir schmücken. Schön ist die Stube jetzt, noch schöner als sonst, mit dem großen Baum in der Ecke, und so gemütlich.
Ich habe vorgeschlagen, eine Weihnachtsgans zu machen.
Das sei nicht nötig, meinen alle, freuen sich aber dann mit mir auf das Experiment (es ist meine erste). Eine Hälfte brate ich zwei Tage vorher im Elektroherd, die andere im Holzofen.
Daß sie beide dunkler und kleiner sind, als auf dem Bild des Kochbuchs… Also, Küchentür zu, das Fleisch auslösen, Soße machen. Es schmeckt, wir haben die Weihnachtstage reichlich.
Überhaupt haben wir wirklich genug zu essen, haben Plätzchen und Stollen gebacken, bekommen nochmal und nochmal geschenkt.

Am Heiligen Abend ist um 15:30 Uhr Gottesdienst im Saal des Feuerwehrhauses – da ist genug Abstand. Sinnvoll für Bauern, denn man hat nach dem Stall, dem Essen Zeit in den Abend hinein. „Und jetzt singt die April noch ein Lied“, sagt der Bauer nach der Bescherung, wo es wieder etwas zu essen gibt.
_______

Die Orgel in der kleinen Barockkirche, die sich hinter dem Altar versteckt, wurde vor zwei Jahren restauriert. Wochenlang waren Orgelbauer auf dem „Dachboden“, habe Pfeifen aus- und wieder eingebaut. Ich darf den Schlüssel haben. Ein kleines Manual und wenige Pedale, 6 Register, 1779 steht irgendwo auf dem Holz und der Name des Stifters.
Schon immer wollte ich ein paar Choräle „drauf haben“. Also.
Mit Lobet den Herren fing ich an. Es ging langsam voran, es war/ist kalt, die Bank zu niedrig.
Als ich irgendwann draußen vor der Kirche jemanden niesen höre, bekomme ich einen Schreck: auch mich hört man dann ja draußen ganz deutlich. Oh je.
Jeden Tag versuche ich, eine Stunde zu üben. Und wenn ich’s kann, lasse ich die kleine Orgel brausen, mit allen 6 Registern. Glück.


Maria ist für den Blumenschmuck in der Kirche zuständig.