Landwirt – Dezember 2021

Landwirt – Dezember 2021


Wertvolle Unterstützung

Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) hilft dort, wo hoch oben am Berg zugepackt werden muss. Umgekehrt erfährt der Verein großzügige Unterstützung durch die Aspiag. Und das seit Jahren. Unlängst gab es wieder eine Spendenübergabe für den VFA.

Auf vielen Höfen ist man dankbar für die Hilfe, die der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze jedes Jahr aufs Neue organisiert. Zahlreiche Helfer stellen sich dafür zur Verfügung. Entweder allein oder mit der Unterstützung einiger Freunde, die gemeinsam auf den Hof kommen und überall mit anpacken, wo es Hilfe braucht. Einige Helfer gehören inzwischen fast zur Familie. In all den Jahren, in denen Bergbauernfamilien kleinere und größere Schicksalsschläge zu bewältigen hatten, stehen sie ihnen treu zur Seite. Nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Freunde. Die Familien sind dankbar dafür.
Auch der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze hat seit Jahren einen treuen Partner: Die Aspiag unterstützt den Verein seit dem Jahr 2014 großzügig. Zunächst mit der Einkaufstaschenaktion, die insgesamt 117.763 Euro in die Kassen des Vereins gespült hat. Dann immer wieder mit zusätzlichen Beträgen, so auch im Februar dieses Jahres und Anfang 2022 wieder mit je 15.000 Euro. Eine Unterstützung, die der Verein gerne annimmt und auch braucht, wie Monika Thaler, Koordinatorin des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze unterstreicht.
Bei der Spendenübergabe, die am 21. Dezember auf einem Bergbauernhof stattfand, bedankte sich auch VFA-Präsident Georg Mayr für die Großzügigkeit: „Die ASPIAG ist eine große Firma mit einem großen sozialen Herz. Die Spenden von Seiten der ASPIAG kamen in den vergangenen Jahren immer ohne, dass wir einen Antrag gestellt haben oder jemals gestellt hätten müssen. Immer unaufgefordert. An Euch treten jährlich viele verschiedene Organisationen mit der Bitte um eine Spende heran. Ihr habt auch vielen verschiedenen Institutionen Spenden überreicht. Wir haben so viele Spenden von Euch erhalten, immer wieder. Und das ist alles andere als selbstverständlich. Dafür sprechen wir einen großen Dank aus.

Robert Hillebrand, Direktor der Aspiag: „Der Lebensmittelsektor ist ein harter und schwieriger Markt, ein hartes Geschäft, die Preisentwicklung eine sehr knappe. Die Landwirtschaft in Südtirol ist kleinstrukturiert und sehr arbeitsintensiv und damit sind die Produktionskosten hoch, die Preise lokal produzierter Produkte auch gerechtfertigt. Gerne würde man die lokalen Produzenten wie die vielen großartigen Produkte des Roten Hahnes mehr miteinbinden. Wir hoffen, dass diese künftig eine Plattform bekommen, wo die ASPIAG einen Ansprechpartner hat und nicht viele kleine. Der Betrieb schreibt uns vor, dass wir nur mehr Lieferanten aufnehmen dürfen, die eine bestimmte Kapazität haben. Trotz allem haben wir eine bestimmte Aufmerksamkeit. Die Tätigkeit des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze wurde uns vom Bauernbund, in Person vom Obmann Georg Mayr, seinerzeit besser vorgestellt. Das hat uns damals sehr imponiert. Wir haben sofort versanden, dass es hier wirklich um Bauernhöfe geht, die extrem liegen, die von der familiären Situation oftmals auch schlecht dastehen. Von diesen Menschen, mit oft schweren Schicksalsschlägen ausgeliefert sind, wird viel abverlangt. Dennoch versuchen sie, ihre Höfe mit viel Einsatz viel zu erhalten. Aufgrund dessen wollen wir diese Struktur aufrechterhalten und mit kleineren und größeren Spenden unterstützen. Auch heuer wieder! Wir hoffen, dass dem Verein damit geholfen ist und dass diese tolle Initiative auch für die Zukunft erhalten bleiben kann Wenn man sieht wie viele Arbeitsstunden die Freiwilligen schenken, so kommt unsere Unterstützung draußen am Land gut an.“

Der Südtiroler Bauernbund ist einer der Träger des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze. Direktor Siegfried Rinner: „Was die Produkte des Roten Hahnes betrifft, so ist man dabei eine Plattform, wie sie Herr Hillebrand anspricht, zu schaffen, damit die Produkte gesammelt von Gastronomie und Einzelhandel gekauft werden können. Es ist aber nicht leicht, Produzenten zu finden. Auch im Bereich Buschenschank schließen mehr Betriebe als neue öffnen. Es ist mit bezahlten Arbeitskräften nicht mehr rentabel. Viel lastet auf den Schultern der Bauern und Bäuerinnen, die vieles zeitgleich schultern müssen.
Auf den Höfen ist die Situation keine einfache. Es sind immer weniger Kinder am Hof, die Menschen tun sich den immensen Aufwand, diese Höfe unter schwierigen Bedingungen zu bewirtschaften, auch nicht mehr an. Deshalb braucht es auch den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze.

Hubert Messner, Mitglied des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze und freiwilliger Helfer: „Jeder von uns, die wir im Rahmen der freiwilligen Arbeitseinsätze auf den Bergbauernhöfe arbeiten, hat dazu seine eigenen Gründe. Aber wir alle haben einen großen Respekt und empfinden eine große Wertschätzung den Bergbauern gegenüber und wissen um ihre harte tägliche Arbeit und ihrem entbehrungsreichen Leben hoch oben an den steilen Hängen.
Aber ihre Zufriedenheit und Gelassenheit, ihre Verbundenheit mit der Natur und ihr Respekt vor deren Gewalten sollte für uns alle eine Lehre sein.
Wir sollten sie nicht nur für Werbezwecke benutzen, sondern sie tatkräftig unterstützen, wie auch immer.“